Der italienische Marineadmiral Nicola de Felice hat scharfe Kritik an Deutschland im Zusammenhang mit der anhaltenden Flüchtlingskrise geübt.
„Je mehr NGO-Schiffe vor der libyschen Küste unterwegs sind, desto mehr Tote werden wir auf See haben“,
sagte de Felice in der NIUS-Reportage „Lampedusa. Der Ort, an dem Europa stirbt“. Die Rolle Deutschlands sei dabei „kritisch zu betrachten, weil die Regierung die Seenotretter mit Millionen von Euro finanziert.“
„Wir sehen, dass im Jahr 2022 mehr als 105.000 illegale Einwanderer in Italien angekommen sind und dass dies offensichtlich dazu führt, dass die Zahl der in Europa lebenden illegalen Einwanderer steigt, während Europa selbst nicht bereit ist diese illegalen Einwanderer aufzunehmen, und ab einer gewissen Zahl wird das zum Problem der europäischen Identität. Wir haben nicht nur ein Problem mit der ausländischen Präsenz in unseren Ländern. Wir haben auch ein Problem mit der Verwaltung und Betreuung dieser irregulären Flüchtlinge, die in unseren Vororten leben oder in vielen Fällen nicht abgeschoben werden können.
Schweden hat das Wohlergehen seines Landes zerstört
Schauen Sie sich an, was in den großen italienischen und europäischen Städten passiert. Ich möchte ein Beispiel nennen: Schweden, das über einen außergewöhnlichen Wohlfahrtstaat verfügte – eine wichtige Voraussetzung für das Wohlergehen des Landes – hat jetzt eine ganze Bevölkerungsschicht und das Wohlergehen dieses Landes zerstört. In Europa, in Italien, auf Sizilien geht diese typisch europäische Identität verloren, die sich auf unsere absoluten Werte und Wurzeln bezieht, und die sie sind Europa, unser Europa, geboren aus einer Kultur, aus einer Zivilisation. Ich kann sagen, dass ich insbesondere den Bezug zur römischen und griechischen im Sinn habe, die unsere bürgerliche, soziale und kulturelle Identität geprägt hat.
Die Rolle Deutschlands ist dabei kritisch zu betrachten, weil die Regierung die Seenotretter mit Millionen von Euros finanziert
Je mehr NGO Schiffe vor der libyschen Küste unterwegs sind, desto mehr Tote werden wir auf See haben. Die Rolle Deutschlands ist dabei kritisch zu betrachten, weil die Regierung die Seenotretter mit Millionen von Euros finanziert, und die ich ganz bewusst „Hilfsorganisationen“ mit Anführungszeichen nenne. Dabei kommt es immer wieder zum Schulterschluss mit Menschenhändlern, die wissen, wann NGO-Schiffe in der Nähe der libyschen Küste kreuzen. Es gibt im Internet Apps und Webseiten, etwa vesselfinder.com, die in Echtzeit GPS-Daten von Schiffsbewegungen nachverfolgen können, so dass die Schlepper wissen, wann das Schiff der deutschen oder norwegischen Seenotretter ankommt.“
Was der Marineadmiral de Felice hier anspricht, ist ein zentrales Phänomen, um die gescheiterte Migrationspolitik zu verstehen. Es gibt in Deutschland einen ganzen Seenotrettungskomplex und NGOs, die sich dem hehren Ziel verschreiben, Flüchtlinge im Mittelmeer zu retten, aber Anreize für illegale Wirtschaftsmigration schaffen.
Die Ampelregierung hat sich dazu verpflichtet, zwischen 2023 und 2026 zwei Millionen Euro pro Jahr an den Verein United for Rescue zu zahlen. Dieser Verein wiederum finanziert die NGOs Sea Watch, Sea Eye und SOS Humanity. Dabei fallen besonders Verstrickungen zwischen den Grünen und diesem Seenotrettungskomplex auf: Thies Gundlach etwa, der Lebensgefährte der grünen Abgeordneten Katrin Göring-Eckardt, ist Vorsitzender von United for Rescue; Ruben Neugebauer von Sea Watch trat mehrfach bei den Grünen auf; Julian Pahlke hingegen half nach eigenen Angaben 14.000 Flüchtlingen übers Mittelmeer, engagierte sich bei Sea Eye und Jugend-rettet und sitzt heute für die Grünen im Bundestag. Erik Marquardt sitzt für die Grünen im EU-Parlament und ist so etwas wie der inoffizielle Pressesprecher des NGO-gesteuerten Einsatzes für Menschenrechte. Axel Steyr von Mission Lifeline konnte grüne Unterstützer für seine Migrationsprojekte rekrutieren und twitterte auch „Bald ist Schluss mit dem lustigen Leben als Weißbrot. Die Enthomogenisierung der Gesellschaft schreitet voran. Ich unterstütze das mit meiner Arbeit.“ (vgl. https://bremer-meinungsforum.de/2023/02/03/weissbrote-und-kartoffeln/)
All diese Beispiele zeigen: es gibt eine wirkmächtige Vorfeld-Lobby, die im besten Fall naive Ansichten über Einwanderung hat, im schlimmsten Fall aber als Interessenvertretung für illegale Migration und einen Umbau europäischer Gesellschaften gesehen werden kann.
Neue Sklaven des 21. Jahrhunderts
„lllegale Einwanderung entsteht durch Menschenhandel, das heißt, durch kriminelle Tätigkeiten von organisierter Kriminalität, die dafür sorgen, dass diese armen Menschen, diese Asiaten, Bengalen, Pakistanis oder Afrikaner insbesondere aus der Subsahara hier ankommen und in Unterweltgeschäften ausgebaut werden. Es gibt schlichtweg Kräfte, die darauf drängen, billige Arbeitskräfte nach Europa zu bringen, also neue Sklaven des 21. Jahrhunderts. In der ganzen Migrationskrise zeigt sich also der Neoliberalismus oder besser gesagt der Turbokapitalismus, der indirekt die Lohnkosten von kriminellen Strukturen aber auch Großkonzern drückt, indem er ihm preiswerte Arbeitskräfte beschert und Lohndumping betreibt.“
Was de Felice hier anspricht, ist zentral, um das Problem zu begreifen, denn die Migranten, die erst auf Lampedusa und später auf Sizilien ankommen, geraten nicht selten in kriminelle Strukturen, beginnend bei Prostitution und Drogenverkauf, und enden bei Schwarzarbeit und Menschenhandel.
Quelle: NIUS.de
Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=qZnDF_PnIs8
Die ganze Doku auf NIUS https://bit.ly/3O7OqAX
Fotos: screenshots
Bearbeitung: Strubb
Ein Netz-Kommentar dazu:
„Es sind keine Seenotretter, es ist bestellt Abholung auf Zuruf der Schlepper. Bei einer Seenotrettung wird niemand 1000 km gefahren, sondern an der Küste, wo er gestartet ist, wieder abgesetzt. Wenn er nicht von dort ist, muss er eben wieder in sein Heimatland fahren.“