Aus Rücksicht auf Muslime

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Weil Muslima sich durch seinen Anblick gestört fühlten, wurde ein Vater mit seiner kleinen Tochter aus dem Schwimmbad in Osterholz-Tenever (Ote-Bad) ausgeschlossen. Dazu der Artikel im Weser Kurier.

Es wird immer schöner. Ein Vater darf seine Tochter nicht mehr zum Schwimmen begleiten, weil er als Mann den muslimischen Frauen im Bad ein Dorn im Auge ist. Tim F. ist in Elternzeit. Die kleine Tochter Amelia-Sophie vor den Fernseher zu setzen oder gar sich selbst zu überlassen, ist so gar nicht das, was er sich vorstellt. Viel lieber entdeckt er mit dem Kind die Welt, will ihm zeigen, wie schön die Welt ist und was man als Vater-Tochter-Team alles zusammen erleben kann. Beide lieben es zum Eltern-Kind-Treff zu gehen, wo man im örtlichen Schwimmbad im Wasser plantschen kann.

Als Mann war er zwischen den Müttern stets willkommen – bis jetzt. Tim F. machte große Augen, als er von heute auf morgen vom Kinder-Schwimmen ausgeschlossen wurde. Muslimische Frauen hatten sich an seiner bloßen Anwesenheit gestört. Ohne vorhergehendes Gespräch bekam er schriftlich eine Absage, man hoffe auf sein Verständnis. Entweder solle er seine Frau schicken oder Vater und Tochter mögen zu Hause bleiben. Die gesamte Familie ist fassungslos, dass sie aufgrund einiger empörter Muslima im vorauseilenden Gehorsam ausgeschlossen wird. (FM)

Hier einige WK-Online-Kommentare:

Wir sind nicht nur eine Demokratie, wir sind auch eine freie, in jeder Hinsicht gleichberechtigte Gesellschaft. Dagegen wird aus überwunden geglaubten Beweggründen verstoßen. Daß Sie das nicht als das eigentliche Problem erkennen. Kommt wohl von falsch verstandener Toleranz.


Daran sieht man doch, wie dieses Land „KRANK“ ist. Bald wird es verboten den Kindern Märchen zu erzählen. Ich meine Märchen wie z.B. Frau Holle usw.. Kennt das noch jemand? Andere Märchen bekommt man ja täglich aufgetischt. Nimmt heute ein Vater sein Kind auf den Schoß, ist er ein Kinderschänder. Da sind sofort irgendwelche Sozial gelehrte, meist Frauen, die da eine Schandtat wittern. Ach, wissen Sie was, ich habe gar keine Lust mehr mich über den Untergang dieses Landes zu äußern. Aufregen ja, das tue ich. Und nicht ich nur allein. Die Menschen nach dem 2. Weltkrieg, die dieses Land wieder aufgebaut haben, können es nicht fassen und sind mit den Zuständen, naja sagen wir es in der heutigen Sprache = angepisst. UND sie sind nicht RECHTS, dass haben Sie schon kennen gelernt.


… der Aufreger ist weiterhin, dass bei einem staatlichen Angebot für Kinder und Eltern die berechtigten Interessen der Muslime über den berechtigten Interessen des Papis „von hier“ standen. Sowas ist nicht gut.


Allein, dass es nach Ihrer Information angeblich Schwimmtage für muslimische Frauen geben soll, ist schon befremdlich.
Wollen wir für Juden, Schwarze und Homosexuelle dann auch sowas einführen, wenn diese es wünschen?
Wenn wir so anfangen, was bleibt dann noch von Integration und Zusammengehörigkeit übrig?


Antimuslimisch? Wenn ich die Kritiker richtig verstanden habe, dann werden die drei Frauen nicht wegen ihres Moslemsein kritisiert sondern daß sie als solche Rechte, ja Privilegien für sich in Anspruch nehmen, die in einer auf Gleichberechtigung von Mann und Frau basierenden Gesellschaft ein Anachronismus sind.


Wie wäre es mit muslimischen Schwimmbädern, die von diesen religiösen Gruppen in eigener Finanzierung gebaut werden? Mit Integration hat das vermutlich dann wenig zu tun, aber daran scheinen einige ja auch herzlich wenig interessiert zu sein. Bleibt die Frage wieso man sich in einem Land ansiedelt, was nicht den eigenen Vorstellungen von Moral und Glauben entspricht. Da müssen die Bürger hier glaube ich nicht den Kotau machen, sondern die Menschen die sich an Gleichberechtigung stören eher fragen, ob sie sich nicht woanders niederlassen wo Frauen noch unterdrückt werden und Männer das alleinige Wahlrecht haben. Man kann sich nicht immer die Rosinen rauspicken. Entweder man lebt in Deutschland und „erträgt“ es so wie es ist, oder man verlässt es wieder. …

Ich will in einem demokratischen und liberalen und weltoffenen Deutschland leben. Ich finde es bedauerlich, dass Muslime (ein Teil jedenfalls) dazu nicht in der Lage sind und sich durch derartige Abgrenzung jedenfalls nicht an „Weltoffenheit“ und „Liberaliät“ beteiligen. Der Artikel oben beschreibt jedenfalls genau das Gegenteil. Wenn muslimischen Frauen nicht passt, dass wir hier Gleichberechtigung haben, dann frage ich mich, warum sie uns mit ihren Ansichten ins Mittelalter zurück katapultieren wollen und es dafür auch noch Verständnis geben soll.

Graphik: pixabay (Montage)